Die Kreativität, und die Sehnsucht danach, etwas zu gestalten, haben mein bisheriges Leben durchgewirkt. Schon als kleines Kind habe ich verschiedene Gegenstände erstellt.
Ich habe mich für alles interessiert, was mit Kreativität etwas zu tun hatte. Von meiner Mutter habe ich stricken, häkeln und sticken gelernt. Wenn sich die Fasern verhedderten, habe ich oft angefangen zu weinen. Aber aufgegeben habe ich nie. Mit der Zeit habe ich gelernt, die Fehler durch Zurückstricken zu korrigieren und die ganze Arbeit neu anzufangen.
Am Gymnasium haben wir, Mädchen in Politechnik nähen gelernt. Da ich zu Hause keine Nähmaschine hatte, habe ich die ersten Näharbeiten sorgfältig mit der Hand gemacht. Später hat mir meine Mutter aus Moskau eine elektrische Nähmaschine mit Fußantrieb mitgebracht. Das war das wahre Wunder selbst.
Als berufstätige Frau habe ich dann viele meiner Kleidungen selbst genäht. Am Anfang habe ich sogar die Schnittmuster selber gefertigt. Später entnahm ich sie aus Modezeitschriften. Nach der Familiengründung habe ich dann auch für meinen Mann und meinen Sohn gestrickt und genäht. Neben der Arbeit und Haushaltsführung habe ich individuelle Möbelbezüge, Bettwäschen und Vorhänge angefertigt. Das war mein Hobby, wofür ich immer Zeit hatte. Außer dem Spaßfaktor war für mich von wichtiger Bedeutung, dass ich praktische Dinge erstellt habe, und damit sogar Geld sparen konnte.
Ungefähr vor zehn Jahren ist eine neue Leidenschaft in mein Leben getreten. Ich habe angefangen, mit der Decoupagentechnik verschiedene Gegenstände zu designen. Dazu kamen das Gestalten mit Textilhärter und die Skulpturtechnik, die in Ungarn verhältnismäßig neue Trends sind. Mit diesen Techniken habe ich bereits einige Bilder und Skulpturen gestaltet.
Die Leidenschaft, etwas zu nähen, oder nützliche Gegenstände zu kreieren, dauert bei mir immer noch an. Unzählige neue Ideen, und kreative Gedanken fliegen in meinem Kopf umher, denen bloß der Zeitmangel Grenzen setzen kann.